Anmerkungen zur Ausstellung „Fundament im Fluss“ (2015)

Fundamente sind üblicherweise unbewegt. Bewegung im Fundament ist ein Ereignis ausserhalb der Norm. In der Ausstellung „Fundament im Fluss“ werden Bilder gezeigt, in denen grundlegende Gewohnheiten der Wahrnehmung hinterfragt werden. Das Spiel mit der Form übernimmt eine tragende Rolle. Die Darstellung entfernt sich aus den sicheren Gefilden der Gewohnheit. Einzelne Elemente werden herausgegriffen und bilden ein einheitliches Ganzes, sie werden überzeichnet und zeigen, dass ihre Regeln eigentlich die des Kontextes sind, sie werden dekontextualisiert und bezeichnen ihre Umgebung in ungewohnter Schärfe und Klarheit.

Fluide Formen, starke Konzentration auf die Mimik, sowie expressive Gestik sind Aspekte der Bildsprache, mit denen ich mich gerne beschäftige. Dies geschieht vor dem Hintergrund komplexer Raumanordnungen, teilweise aber auch in unbestimmten Farbräumen.
Vom technischen Standpunkt her sind die Arbeiten mit (Harz)Ölfarbe gemalt. In späteren Arbeiten kommt eine Mischtechnik von Untermalung in Tempera mit darüber liegenden Öllasuren zur Anwendung.

Matthias Lechner